Louisenlund - Lernen, Leisten, Leben


Ansporn und Motivation: Erster MINT-Campus Louisenlund ist ein voller Erfolg

Im Lern- und Forschungszentrum Louisenlund stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte vor.
Im Lern- und Forschungszentrum Louisenlund stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte vor.

Das war eine gelungene Mischung junger talentierter Schülerinnen und Schüler, die da beim ersten MINT-Campus bei uns in Louisenlund teilnahm. Viele ehemalige plus-MINTler waren dabei, beispielsweise Jonathan Hähne, der 2020 in Louisenlund sein Abitur absolvierte und 2021 als Physik-Student der TU München den Bundeswettbewerb Jugend forscht gewann. Oder Marit Kock und Mariella Benkenstein, die nach ihrem Abi 2022 ihr eigenes Start-Up gründeten und dabei sind, einen innovativen Energiespeicher zu entwickeln. Ob Christoph später auch einmal so erfolgreich sein wird, wird sich zeigen. Er hat sich im Rahmen des plus-MINT Auswahlverfahrens für das Talentförderprogramm in Louisenlund entschieden. „Hier stimmt das Gesamtbild einfach“, sagt Christoph. Beeindruckende Gebäude seien hier entstanden und alle zeigten sich sehr motiviert.

„Wir haben den erste MINT-Campus organisiert, weil wir Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bieten wollen, ihre Ideen und Projekte zu präsentieren und mit anderen naturwissenschaftlich Interessierten ins Gespräch zu kommen“, sagt Louisenlunds plus-MINT-Leiter Frank Dallmeyer. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eint die gleiche Leidenschaft für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Das spornt an“, ist Dallmeyer überzeugt.

Stiftungsleiter Dr. Peter Rösner betonte bei der Begrüßung der Gäste in der Kunst- und Kulturhalle, dass sie die führenden Köpfe seien, um mit ihren Patenten und Erfindungen Antworten auf die Fragen rund um die Energiewende zu finden. Mit ihrer Innovationskraft sollen die jungen Menschen Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen und appellierte an alle zu einem kritischen Diskurs auf dem Forum.

Mit dem Meeresgeologen Prof. Dr. Colin Devey vom Geomar-Institut und Prof. Dr. Edmund Weitz hat das Louisenlunder plus-MINT-Team zwei hochkarätiger Redner eingeladen, die mit ihren Vorträgen die Campus-Teilnehmenden faszinierten und inspirierten.

Im neuen Lern- und Forschungszentrum standen dann die Schülerinnen und Schüler und ihre kreativen und innovativen Projekte im Mittelpunkt. Neben den Louisenlunder plus-MINT-Talenten zeigten auch Jugendliche anderer Schulen und Forschungszentren, über welche Phänomene, naturwissenschaftlichen Zusammenhänge sie sich Gedanken gemacht haben oder vielleicht sogar neue Erkenntnisse gewonnen haben.

Die Nacht haben die Teilnehmenden dann zum Tag gemacht und bis in den frühen Morgen an spannenden Projekten gearbeitet. So drehte sich in einer Gruppe alles um die wohl faszinierendsten Geschöpfen der Nacht, die Fledermäuse. Die Jugendlichen haben deren einzigartiges Wahrnehmungssystem kennen gelernt und versucht, dieses selbst zu erleben. So waren sie in der Dunkelheit auf der Suche nach Süßigkeiten und fanden heraus, wie das Richtungshören funktioniert. Dann ging es nach draußen in die Nacht: Auf dem Campus-Gelände haben die Schülerinnen und Schüler mit Fledermausdetektoren die Ultraschall-Laute der Fledermäuse in hörbare Töne umgewandelt dabei sogar Mückenfledermäuse und Zwergfledermäuse entdeckt. Das Highlight war eine dicht über der Wasseroberfläche der Schlei jagende Wasserfledermaus. In dem Chemie-Workshop stand die Ammoniak-Verbindung im Mittelpunkt. In einem Experiment wurde gezeigt, dass gasförmiges Ammoniak mit Wasser erhebliche Mengen an Energie freisetzen kann. Dazu wurde Ammoniakgas in ein Rundkolben gefüllt und lediglich durch den Kontakt von Wasser mit dem Gas entstand ein Springbrunnen, bei dem Wasser durch ein Glasrohr in den Kolben schoss und diesen langsam füllte. Langeweile kam bei diesen tollen Experimenten und Phänomenen zu keiner Zeit auf.

Bevor dann alle Schülerinnen und Schüler in ihre Schlafsäcke in der KuK krochen, war schon längst der nächste Tag angebrochen. "Das war ein toller erster MINT-Campus" waren sich alle einig und versprachen: "Fortsetzung folgt..."