Louisenlund - Lernen, Leisten, Leben


Neue Boote für die Louisenlunder Flotte und Abschied von einem Segel-Urgestein

Auch die Jüngsten hatten die große Ehre, Boote zu taufen
Auch die Jüngsten hatten die große Ehre, Boote zu taufen

Eine so große und umfangreiche Bootstaufe hat es in Louisenlund lange nicht gegeben. Gleich 16 Boote wurden am letzten Samstag im Segelhafen feierlich getauft - acht Optimisten, fünf Laser, zwei 29er und ein Motorboot. Eine eindrucksvolle Flotte steht der Segelgilde damit zur Verfügung.

Doch bevor Schülerinnen und Schüler den Neuanschaffungen „eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ wünschten, stand Claus-Matthias Clasen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Rund drei Jahrzehnte trainierte er den Segelnachwuchs auf der Großen Breite der Schlei, begleitete sie auf Ausfahrten und bei Regatten. Clasen war zudem Lehrer für Chemie und Sport, Fortbilder für Kolleginnen und Kollegen und ein Pionier der Erlebnispädagogik von bundesweitem Rang. Sportlehrer Tim Lankau dankte dem Ruheständler für seine Kollegialität und sein Engagement.

Clasens Nachfolger sind seit diesem Jahr Anna und Andreas Schweizer. Als gelernter Bootsbauer überreichte Andreas Schweizer zum Abschied einen handgefertigten Nachbau der "Käpt`n Horn" an Claus-Matthias Clasen. Mit diesem Schiff begleitete Clasen viele Jahre die Schülerinnen und Schüler bei ihren Touren. „Etwa 4000 Seemeilen war ich mit der Käpt`n Horn unterwegs“, erzählte Clasen. Eine tolle Erinnerung an viele erfolgreiche Jahre in der Stiftung Louisenlund.

Dann wurden die Boote der verschiedenen Klassen getauft. Die Namen, wie zum Beispiel Carl, Louise und Kelpi hatten die Mitglieder der Segelgilde vorgeschlagen. Die Namensgeber durften dann den Taufspruch aufsagen und „allzeit gute Zeit“ wünschen.

Anna und Andreas Schweizer hatten zur Begrüßung ihr neues Konzept erläutert. 20 Boote wurden verkauft, 16 neue gekauft. Finanziert wurde der Kauf durch die Verkaufseinnahmen, einen Zuschuss des Landessportverbands und durch die Stiftung Louisenlund. „Mit den Optis beginnen bei uns die Jüngsten mit dem Training“, sagte Anna Schweizer, anschließend gehe es zu zweit auf den Lasern oder den 29ern weiter. Außerdem liegen im Louisenlunder Hafen die Kutter für das Freizeitsegeln.

Auch Stiftungsleiter Dr. Peter Rösner beglückwünschte die neuen Segeltrainer zu ihrem guten Konzept. Das Segeln vereine Verantwortung, die der Kapitän für seine Crew und das Schiffe habe und die Gemeinschaft, die auf einem Schiff gelebt werden müsse, um ans Ziel zu gelangen.

Danach hielt es die meisten der Segelschülerinnen und -schüler nicht mehr am Ufer und sie ließen die Boote zu Wasser. Ein gelungenes Segelfest nicht nur für „Wasserratten“, das mit einem Grillfest am frühen Abend ausklang.